Räumersysteme

Zum Räumen von Boden- und Schwimmschlamm in Sedimentationsbecken

Räumer sind maschinelle Einrichtungen zum Räumen von abgesetztem Schlamm oder Schwimmschlamm in einem Sedimentationsbecken. Unsere Räumer finden Sie in allen Arten von Sedimentationsbecken, sowohl auf kommunalen als auch industriellen Kläranlagen und in Wasserwerken. Die Beckengeometrie kann dabei rechteckig oder rund ausgeführt sein.

Kunststoffkettenräumer

Unser DEWA® Kunststoffkettenräumer, auch oft als Bandräumer bezeichnet, ist ideal für kontinuierliches Räumen von Boden- und Schwimmschlamm in rechteckigen Absetzbecken. Am häufigsten findet er Anwendung als Boden- und Schwimmschlammräumer in Vor- und Nachklärbecken auf kommunalen Kläranlagen. Aber auch im Sand- und Fettfang, in Flotationsbecken oder in Wasserwerken unter Lamellenabscheidern kann er als reiner Boden- oder Schwimmschlammräumer in 2- oder 3-Wellen-Ausführung eingesetzt werden.


Spezielle Ausführungen in ATEX für API-Becken in der Petrochemie, in Duplexstahl für Meerwasseranwendungen oder zur Spurenstoffbeseitigung in PAK-Absetzbecken sind auch möglich.


Die Vorteile des DEWA® Kunststoffkettenräumers liegen in der Systemkonstruktion und der Materialwahl der einzelnen Komponenten. Tragende Teile wie Wellen und Schienen werden aus Edelstahl gefertigt, sich bewegende Teile aus leichten Kunststoffen bzw. GFK. Hieraus ergeben sich hohe Stabilität, extreme Haltbarkeit, sehr geringer Verschleiß und enorme Einsparungen bei Wartungs- und Energiekosten.

Zum Räumen von Boden- und Schwimmschlamm in rechteckigen Becken können auch Längsräumerbrücken eingesetzt werden. In Vorklärbecken meist als Schildräumer, in Nachklärbecken oft auch als Saugräumer und im Sand- und Fettfang sowohl als auch.


Die Schildräumer sorgen dafür, dass der gesamte Bodenschlamm im Becken in die Schlammtrichter und der Schwimmschlamm in die vorgesehenen Schwimmschlammrinnen befördert wird. Hierbei spricht man von einem diskontinuierlichen Räumverfahren, da der Räumer nur in einer Fahrtrichtung (Hin- oder Rückfahrt) räumt.


Die andere Möglichkeit für eine kontinuierliche Schlammräumung sind Saugräumer. Je nach Kundenwunsch wird der Schlamm mit Pumpen gefördert oder durch evakuierte Heberohre in eine Sammelrinne gefördert.



Die Längsräumer können als schienenlose, mit Gummi bereiften Antriebs- und Führungsrädern oder als zwangsangetriebene Räumerbrücken, mit Schienen und Zahnstange, ausgeführt werden.

Längsräumer

Rundräumer

Rundräumer werden in runden Absetzbecken, die horizontal durchströmt werden, eingesetzt. Vor allem in der Vor- und Nachklärung sowohl bei kommunalen als auch industriellen Kläranlagen.


Wir unterscheiden zwischen rundlaufenden Brückenräumern und zentral angetriebenen Räumern, auch Krählwerke genannt. Rundläuferbrücken werden mittig auf dem Königsstuhl gelagert (Drehkranz) und außen über ein Fahrwerk angetrieben. Je nach Beckendurchmesser und Schlammaufkommen werden durchgehende Brücken (zweiarmig) oder Halbräumerbrücken (einarmig) eingesetzt. Die Rundräumer können als Schild- oder Saugräumer für die Bodenschlammräumung konzipiert werden. Die Schwimmstoffräumung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen wie zum Beispiel mittels Schwimmschlammschild und seitlichem Sammelkasten, über eine oder mehrere drehbare Skimrinne(n), durch ein Paddelwerk oder mittels Förderschnecke. Der Antrieb unserer Rundräumerbrücken erfolgt über Polyurethan beschichtete Schwerlasträder oder alternativ mit Gummilaufrädern. Auf Kundenwunsch sind Sonderausführungen mit zahlreichen 

Zentral angetriebene Räumer, auch Krählwerke genannt, kommen häufig in abgedeckten oder unterirdischen Rundbecken auf kommunalen und industriellen Kläranlagen zum Einsatz. Sie dienen der Schlammräumung oder als Krählwerk ausgeführt, mit rechenartig angeordneten vertikalen Krählstäben, zur Schlammeindickung.


Über einen Antriebsmotor mit zentrisch angeordneter Kugeldrehverbindung wird eine vertikale Welle angetrieben, an der wahlweise zwei oder vier Räumerarme mit jalousieförmigen Räumschilde, mit oder ohne Krählstäben, angeflanscht und abgespannt sind. Getragen wird die Konstruktion von einer Beton- oder Stahlbrücke. Durch die langsame Rotation der Welle, schieben die Räumschilde den Bodenschlamm zum mittigen Schlammtrichter, von wo aus der Schlammabzug erfolgt. Die Krählstäbe ziehen dabei Kanäle in die Schlammzone, durch die das eingeschlossene Wasser aufsteigen kann und der Schlamm eingedickt wird.

 

Auf Kundewunsch kann weiteres Zubehör wie Einlaufzylinder, Schwimmschlammräumvorrichtung und Trübwasserabzug mit Tauchwand und Wehr geliefert werden.

Krählwerk